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Der 2012 von der Rheintaler Kulturstiftung ins Leben gerufene Anerkennungspreis für ausserordentliche Leistungen von Rheintaler Kulturschaffenden, der „Goldiga Törgga“ feierte 2021 sein Zehnjähriges. 2019 kam der „kleine Bruder“ dazu: der „Grüana Törgga„, der Nachwuchspreis, der jedes zweite Jahr an junge Rheintaler Kulturschaffende verliehen wird.
Das Vorgehen hinsichtlich der Auswahl ist bei beiden Preisen gleich. Man kann sich nicht bewerben, es erfolgt keine öffentliche Preisausschreibung. Die Jury präsentiert jährlich die Vorschläge für die Preisträgerinnen und Preisträger des „Goldiga Törgga“ bzw. jedes zweite Jahr zusätzlich für die Preisträgerinnen und Preisträger des „Grüana Törgga“. Aus diesen Vorschlägen wählt der Stiftungsrat der Rheintaler Kulturstiftung den Preisträger oder die Preisträgerin aus. Die Preissumme des Goldiga Törgga liegt bei 15’000 Franken, für den Nachwuchspreis beträgt die Preissumme 5’000 Franken. Bei zwei Nachwuchs-Preisträger/innen wird die Preissumme auf 10’000 Franken verdoppelt, so dass jede/r Preisträger/in das maximale Preisgeld erhält.
Präsidentin
Ursula Badrutt, Stiftungsratsmitglied, Amt für Kultur Kanton St.Gallen
Mitglieder
Roger Berhalter, Kulturredaktor, St. Gallen
Hans-Peter Enderli, Stiftungsrat der Rheintaler Kulturstiftung, Altstätten
Joshua Loher, Architekt und Architekturfotograf, Widnau
Claudia Voit, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Lustenau
Foto: Preisträger „Goldiga Törgga“ 2022 Willi Keller mit der Präsidentin der Rheintaler Kulturstiftung, Christa Köppel (Foto: Ulrike Huber)
Die Rheintaler Kulturstiftung zeichnete dieses Jahr den in Marbach wohnenden Künstler, Willi Keller, aus. Die öffentliche Preisverleihung fand am 4. November 2022 im Kinotheater Madlen in Heerbrugg statt.
Willi Keller, unverwechselbarer Künstler
Der diesjährige „Goldiga Törgga“-Preisträger, Willi Keller, wird für sein eigenständiges und ei-genwilliges künstlerisches Schaffen während der letzten fünf Jahrzehnte geehrt. Sein Werk ist unverkennbar: Seine Bilder – gestaltet in der anspruchsvollen Lasurtechnik – erkennt man sofort. Sie erzeugen eine einmalige, atmosphärische Wirkung und holen die Betrachtenden in ihren Bann. Es sind magische Landschaften und Objekte, denen Willi Keller in seiner ganz eigenen Malweise eine Bühne verschafft.
Bewegtes, facettenreiches Wirken
Der 78-jährige Künstler wurde im Kanton Schaffhausen geboren und besuchte als junger Mann die Kunstgewerbeschule Zürich, 1975/76 folgte ein Studium der Druckgrafik. Willi Keller liess sich 1963 zum Psychiatriepfleger ausbilden. Neun Jahre lang arbeitete er in der Psychiatrie, dann folgte er seiner wahren Berufung: der Kunst. In den 70er Jahren sind aus seiner Hand vor allem zeitkritische Zeichnungen, Lithografien und Radierungen entstanden. Danach hat er sich der Malerei zugewandt und seinen unverwechselbaren Stil entwickelt. Allen Bildern gemeinsam ist ihr Schweben zwischen präziser Detailwiedergabe und realitätsferner, traumhafter Gesamterscheinung – immer das Weite suchend. Die im Frühjahr 2022 im Chronos-Verlag erschienene Publikation über Willi Keller ist nicht als umfassender Werkkatalog seines gesamten künstlerischen Schaffens zu verstehen, es beleuchtet «nur» seine Malerei der letzten dreissig Jahre.
Aber auch als Fotograf und Textkreateur hat sich Willi Keller einen Namen gemacht. So ent-stand 2021 die Ausstellung «Durch die Linse» im Museum im Lagerhaus St. Gallen mit Fotogra-fien von Willi Keller und Roland Schneider. Ihre Aufnahmen zeugen von unterschiedlichen Perspektiven: Während Willi Keller den Alltag der Psychiatrischen Klinik Burghölzli um 1970 als Pfleger fotografierte, hielt der Industriefotograf Roland Schneider die Psychiatrische Klinik Solothurn 1987 als Patient mit der Kamera fest. Die vielbeachtete Fotoausstellung wurde in verschiedenen Museen der Deutschschweiz gezeigt.
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