Enrico und Peter Lenzin

Preisträger:in

2017

Am 3. November zeichnete die Rheintaler Kulturstiftung im Kinotheater Madlen die bekannten Rheintaler Musiker, Enrico und Peter Lenzin mit dem „Goldiga Törgga“ aus. Die Gebrüder Lenzin nahmen mit grosser Freude den Rheintaler Kulturpreis entgegen. Das Publikum konnte miterleben, dass sie nicht nur begnadete Musiker sondern auch witzige Redner sind.

Frühe Leidenschaft für die Musik
Der Schulleiter und Kulturjournalist, Michael Hasler, plauderte in seiner witzigen Laudatio aus dem Nähkästchen. Der Rheintaler spielte in frühen Bands der Brüder Enrico und Peter Lenzin mit und kennt die beiden Musiker schon lange. Man hätte damals vor allem die hübschen Mädchen von Altstätten mit der Musik beeindrucken wollen. Daraus entwickelte sich bei den beiden Brüdern schon bald eine ernsthafte Leidenschaft. Keiner in der Band wäre so vernarrt und verliebt in die Musik gewesen wie die beiden. Diese Liebe und Leidenschaft sei beiden bis heute geblieben. Unglaublich akribische Schaffer seien die beiden. Nicht nur Künstler, sie seien auch Kunsthandwerker, eigentliche Klangalchemisten, charakterisierte Hasler die Preisträger. Enrico und Peter Lenzins Kreativität sei beeindruckend, hielt auch Christa Köppel fest, Präsidentin der Rheintaler Kulturstiftung. Ihre Musik werde auch von Leuten geschätzt, die sich sonst kaum für Kultur interessierten. Die Auszeichnung gelte sowohl ihrem gemeinsamen Wirken als auch ihrem Schaffen als Solokünstler. In ihren kurzen, improvisierten Reden dankten die beiden Preisträger für die Unterstützung, die sie als Musiker immer wieder erfahren hätten. Selbst ohne Instrumente – nur mit ihren Stimmen ausgerüstet – nahm das Publikum die Leidenschaft für die Musik und die empfänglichen, sensiblen Seelen der beiden wahr, wie sie Michael Hasler vorher in seiner Laudatio beschrieben hatte. Die beiden Musiker zeichnet genau die Mischung von Menschenliebe, Kreativität und Innovation aus, welche Musik entstehen lässt, die Menschen zu berühren vermag.

Reiches Kulturtal
Der Goldiga Törgga sei ein kleiner regionaler Oscar. Es zeige auf, was das Rheintal kulturell alles zu bieten habe, führte Christa Köppel aus. Kultur sei auch fürs Rheintal wichtig, denn sie sei Quelle der Inspiration und der Innovation, und sie schaffe Identität. Hans-Peter Enderli doppelte als Vertreter der Jury nach: „Das Rheintal hat ein reiches Kulturleben und noch viele spannende Persönlichkeiten, man darf sich noch auf viele weitere tolle Preisträger freuen.“ Das Preisgeld solle den geehrten Künstlern eine Auszeit für vertieftes künstlerisches Schaffen ermöglichen und so die Kultur im Tal zusätzlich bereichern. Die Preisverleihung des Goldiga Törgga entwickelt sich mehr und mehr zum regionalen kulturellen Jahresevent. Die sechste Preisverleihung verzeichnete 250 Gäste, die Gästezahl steigt Jahr um Jahr stetig an. Ein weiteres Highlight des Abends stellte das junge Saxophonquartett „Flajolet“ dar. Die vier jungen Musikerinnen begeisterten und überzeugten mit ihrem frechen, präzisen und virtuosen Saxophonspiel das Publikum im vollbesetzten Kinotheater Madlen.